Wiesen und Wälder soweit das Auge reicht…
Die Gebiete, in dem ich die Trüffel suche, liegen teils auf meines Vaters biologisch bewirtschaftetem Bauernhof, teils in staatlichen oder privaten Wäldern.
Trüffel haben einen schnellen Reifeprozess. Jede Nacht werden frische Trüffel reif. Deshalb suche ich, wenn möglich jeden Tag, dieselben Stellen ab. Auch wenn es vielleicht sonderbar erscheint, mit den Jahren habe ich ein Gefühl bekommen, wo die Trüffel bei bestimmten Mondphasen bevorzugt wachsen. Diese Plätze suche ich dann im Morgengrauen zuerst ab.
In Italien bedarf es für die Trüffelsuche einer staatlichen Lizenz, auch auf öffentlichen und privaten Grundstücken. Dabei ist es erlaubt, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf die Suche zu gehen. An den Trüffelplätzen, besonders auf denen der weiße Albatrüffel wächst, gibt es eine große Konkurrenz. So wird ein Gebiet täglich von mindestens zehn weiteren Trüffelsuchern aufgesucht. In meinem Gebiet kennen und respektieren wir uns alle. Das ist leider nicht immer so: In vielen Regionen herrscht ein “Krieg“ zwischen den Trüffelsuchern. Es kommt sogar vor, dass Hunde vergiftet und Autos in Brand gesetzt werden
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